Eigentlich bin ich mit einem guten Gefühl aus der kurzen Hallensaison gekommen, ich hatte die Möglichkeit ein Rennen in Dortmund zu pacen und bin in Leipzig bei einem internen TG-Rennen 3:52,1min über 1500m gelaufen, was gleichzeitig auch Hallen PB bedeutete. Danach hieß es ein paar Tage Ruhe gönnen, bevor es in die Vorbereitung für die Sommersaison gehen sollte.
Doch leider kam es anders als geplant. Nach dem ich nach der Pause zum ersten lockeren Dauerlauf raus bin, merkte ich nach ein paar km ein leichtes Zwicken in der rechten Achillessehne, dachte mir aber erstmal nichts Schlimmes dabei. Leider wurde es in den darauffolgenden Tagen nicht besser und die Sehne war auch leicht angeschwollen. Also ab zum Arzt, um zu gucken was los ist. Das ernüchternde Ergebnis war, dass sich Flüssigkeit im Gewebe der Sehne gebildet hat. Die Sehne ist zum Glück nicht betroffen gewesen. Es hieß dann erstmal drei Wochen alternativ trainieren und gucken wie es sich entwickelt.
Gesagt, getan und nach den drei Wochen sah alles wieder ganz gut aus, ich hatte keine Schmerzen und sollte es langsam wieder losgehen mit ein paar Dauerläufen auf dem Alter-G und ein paar lockere Technikläufen. Das hat auch die ersten Tage gut funktioniert, bis dann der nächste Rückschlag kam..
Nach einem Dauerlauf auf dem Alter-G habe ich gemerkt dass sich die Sehne nicht sonderlich schön anfühlt und sehr gereizt war, bis sie am nächsten Tag wieder schlimm angeschwollen war und sehr geschmerzt hat. Also hieß es wieder zum Arzt um zu gucken wie schlimm es ist. Resultat: noch mehr Flüssigkeit und 4 Wochen keinen Sport. Erstmal ein sehr erschütterndes Ergebnis, aber wenigstens ist die Sehne wieder verschont geblieben.
Im nächsten Monat hab ich mich versucht mit anderen Dingen zu beschäftigen, bin meinen Hobbys nachgegangen, habe mich etwas mehr auf die Uni konzentriert (nicht dass ich sonst nicht viel tun würde ;) ) und ein wenig Stabi Training gemacht. Im Anschluss ging es mit meinen Trainern an die Planung für die Sommersaison, da diese natürlich schon vor der Tür stand. Währenddessen meine Trainingskollegen sich auf den Wettkampfeinstieg vorbereiteten ging es bei mir erstmal ruhig los, gucken dass die Sehne hält und Woche für Woche steigern. Der Plan war die U23 Deutschen zu laufen und bis dahin zumindest wieder konkurrenzfähig zu sein. Viel Zeit blieb allerdings nicht mehr.
Nach dem ich wieder einigermaßen gut reingekommen bin, die Achillessehne auch keine Probleme mehr gemacht hat und ich die Woche vor den Deutschen die erste gute Tempolaufeinheit absolviert hatte, die mir endlich wieder etwas Selbstvertrauen gegeben hat, stand dem ganzen eigentlich nichts mehr im Weg. Eigentlich.. Natürlich musste es so kommen und ich habe mir in der Woche vor den DM eine schöne Erkältung zugezogen was mich letztendlich wieder zwei Wochen gekostet hat und wonach ich entschlossen habe die Saison komplett abzubrechen und nur noch locker zu trainieren. Dieses Jahr sollte es wohl einfach nicht sein. Zumindest konnte ich ein paar wichtige Module in der Uni abschließen, was jetzt in nächster Zeit auch für mehr Entspannung sorgt.
Mittlerweile befinde ich mich mit meiner Trainingsgruppe so langsam wieder im Aufbautraining, aktuell noch mit sehr viel Alternativtraining und lockeren Einheiten. Nächstes Wochenende geht’s dann nach Livigno, Italien um endlich mal wieder drei Wochen Höhenluft zu schnuppern.
Also bis bald!
Euer Kenneth